
Vertiefungskurse
Auf der Suche nach einer nachhaltigen Bienenhaltung
Sie halten seit einigen Jahren Bienen? Sie kommen mit Ihrer Betriebsweise an Grenzen? Sie möchten Ihr imkerliches Handeln aus dem Verständnis der Lebensprozesse im Bienenvolk ableiten? Vor allem: Sie haben Fragen? In meinen Vertiefungskursen versuche ich Ihre Fragen vor dem Hintergrund der Prozesse im Bienenvolk zu beantworten und gemeinsam Strategien für eine zukunftsfähige Imkerei zu entwickeln Ich nenne das: Individuelle Bienenhaltung.
Kursinhalte
Von, mit und für die Bienen leben - bäuerliche Bienenhaltung
Die Suche nach der Balance zwischen Gesundheit und Unabhängigkeit der Bienen einerseits und dem Nutzen und der Ernte durch die Imker:in andererseits stehen im Fokus meiner Vertiefungskurse.
Ohne ideologische Scheuklappen vertiefen wir zunächst (online) die Theorie zu einem Themenkomplex und arbeiten dann praktisch an meinen Völkern.

Auswinterung und Bonitierung (fällt aus)
Kurs A
Wie ist der natürliche Totenfall der Milben, reicht das Futter bis Ende April, passt der Brutraum zur Legetätigkeit der Königin? Diese und andere Fragen zur richtigen Zeit gestellt, entscheiden über unsere Arbeit mit und an den Völkern, wenn in wenigen Wochen die Saison beginnt. Jetzt können wir bereits absehen, ob das Volk ein Honigvolk wird oder ob wir aufgerufen sind schwache Völker zu Saisonbeginn zu kurieren oder bei anderen Völkern früh die Bedingungen für Vermehrung bzw. Verjüngung des Individuums herzustellen?
Aus dem Verständnis des Jahreslauf und des Lebenszyklus von Bienenvölkern heraus, die wir mit unseren Beobachtungen am Bienenvolk zusammen bringen, erarbeiten wir Kriterien für unser imkerliches Tun und Lassen und planen Strategien für deren Umsetzung ab Ende April/Anfang Mai.
Online Seminar,
am Sonntag, den 16.02.2025, 15:00-20:00 Uhr,
Kosten: € 85,00-
Vermehrung, Verjüngung, Jungvolkpflege I
Kurs B
Jedes Volk hat seinen eigenen Lebensrythmus, seinen individuellen Anfang und auch ein Ende. Wenn wir die Imkerei als Kulturtat verstehen, als ein symbiotisches Geben und Nehmen auf dem Weg der gemeinsamen Entwicklung, dann können wir uns aufgerufen fühlen, nicht einfach das natürliche Ende der Völker abzuwarten, sondern zum individuell angemessenen Zeitpunkt einen Übergang zu gestalten, der zu Verjüngung, Gesundheit und Kontinuität bei den Völkern führt. Wenn wir die Verantwortung für den Fortbestand unserer Völker übernehmen, dann können wir auch gezielt die Völker vermehren, die mit dem Klimawandel, der jeweiligen Landschaft, dem Krankheitsdruck und anderen Herausforderungen weitestgehend alleine zurecht kommen. Dies ist die Voraussetzung für eine respektvolle Betriebsweise, die unsere Eingriffe und Störungen am Bienenvolk auf ein Minimum beschränkt.
Auf Grundlage der im Februar gesammelten Eindrücke und der aktuellen Beobachtungen im Volk entscheiden wir, ob wir den Völkern Honigräume aufsetzen, sie verjüngen oder vermehren wollen. Verschiedene Methoden der Vermehrung/Verjüngung werden besprochen und, wenn die Witterung es zuläßt, vorgeführt.
Online Seminar,
am Freitag, den 11.04.2025, 15:00-20:00 Uhr,
Kosten: €85,00.-
Praxistermin
am Samstag, den 12.04.2024 , 10:00-16:00 Uhr,
Kosten: €95,00.-
Königinnen käfigen, Vermehrung, Verjüngung, Jungvolkpflege II
Kurs C
Die Bienen tragen Frühtrachthonig ein, die Schwärme fallen, die Varroa vermehrt sich…
In dieser für uns arbeitsintensiven Zeit des Jahres gilt es, das richtige Maß für den Raum zu finden, der den Bienen für das Brutgeschäft und das Nektarsammeln zur Verfügung steht.
Gleichzeitig können wir jetzt die Völker identifizieren, denen wir aufgrund von hohem Varroadruck oder Alter keine Sommerernte zumuten sollten.
Völker, die jetzt schwach sind, weisen uns darauf hin, dass unsere Behandlung im letzten Jahr nicht ausreichend war, und dass wir das jeweilige Volk im Februar nicht richtig eingeschätzt haben. In solchen Fällen steht jetzt akut eine Sanierung in Form einer künstlichen Brutpause und ggf. eine Verjüngung bzw. Vermehrung an.
Wir werden an Wirtschaftsvölkern die Situation im Honigraum einschätzen und entsprechende Maßnahmen ergreifen, das Käfigen von Königinnen üben und die Aufteilung von Völkern nach dem Schwärmen praktisch durchführen.
Online Seminar,
am Freitag, den 23.05.2025, 15:00-20:00 Uhr,
Kosten: €85,00.-
Praxistermin
am Samstag, den 24.05.2025, 10:00-16:00 Uhr,
Kosten: €95,00.-
Königinnen käfigen, Behandlung, Auffütterung
Kurs D
In unseren industriell geprägten Land(wirt)schaften ist es unsere Aufgabe, die Völker nach dem Ende der Sommerernte bei der Aufzucht gesunder Winterbienen zu unterstützen.
Mit dem Käfigen der Königinnen schaffen wir eine Voraussetzung für eine Unterbrechung von Brutkrankheiten und die effiziente Behandlung der Varroa mit geringem Medikamentenaufwand.
Gleichzeitig ist eine gute Ernährungssituation, insbesondere eine vielfältige und ausreichende Eiweißversorgung unerläßlich für eine gute Überwinterung.
Wir werden uns Völker anschauen, in denen die Königin nach einer künstlichen Brutpause gerade wieder anfängt zu legen und eine Behandlung mit Oxalsäure durchführen. Zudem werden wir die Honig und Pollenvoräte im Volk einschätzen, um daraus Strategien für die Einfütterung abzuleiten.
Online Seminar,
am Freitag, den 18.07.2025, 15:00-20:00 Uhr,
Kosten: €85,00.-
Praxistermin
am Samstag, den 19.07.2025, 10:00-16:00 Uhr,
Kosten: €95,00.-
Informationen zur Kursbuchung
- Die Kurse A bis D können unabhängig voneinander gebucht werden.
- Die Theorie kann separat gebucht werden.
- Für die Teilnahme an der Praxis ist die (einmalige) vorhergehende Teilnahme an der Theorie verbindlich.
- Die Teilnehmer:innenzahl ist begrenzt.

Bienenhaltung heute
Enge Beziehungen
Die Grundstimmung in meinen Kursen ist Offenheit für neue Ansätze und Wege in der Bienenhaltung. Denn Haltung und Umgang von und mit Bienen verändern sich gerade rapide. Artgerecht, ökologisch, wesensgemäß, Demeter-konform, extensiv, naturnah, sind nur einige Adjektive, die im Zusammenhang mit der Imkerei inzwischen immer häufiger genannt werden. Persönlich freue ich mich über die Vielfalt an Perspektiven, die aktuell möglich werden – über die Vielzahl an Möglichkeiten, die dadurch für die Bienen aber auch für die Gesellschaft entstehen. Dabei ist und bleibt die Beziehung zu den Bienen für mich einer der wichtigsten Aspekte – nur so kann ich wirklich individuell imkern.
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