Demeter Streuobstwiesen
Lebendigkeit, Vielfalt und Ertrag im Einklang
Meine Philosophie
Langsamkeit und Gesundheit
Wenn wir an Obstbäume denken, haben wir oft gleichzeitig Bilder reifer Früchte im Kopf. Doch Obstbäume leisten viel mehr: Sie schaffen und regulieren Mikroklima und sind vor allem Lebensräume für unzählige Tiere. Früher gab es auf Obstwiesen eine große Sortenvielfalt. Heute stehen auf zahlreichen Plantagen wenige Hochleistungssorten. Statt um Lebensräume, geht es oft um eine effiziente Produktion. Das und andere Umweltfaktoren machen Obstbäume anfälliger für Krankheiten und Schädlinge, die wiederum zu einem erhöhten Spritzmitteleinsatz führen.
Mein Ziel sind gesunde Bäume, die ihr Potential entfalten und lange leben können. Ich möchte jedem Baum seine individuelle Gestalt geben, damit seine Lebensprozesse ungestört ablaufen können.
Die Praxis
Streuobstanbau als gelebte bäuerliche Kultur
Ich bewirtschafte Streuobstwiesen in Kleefeld, Cambs und Ahrensboek. Für alle diese Flächen gilt der hohe Bio-Standard des Demeter Anbauverbandes. Ich setze auf breit gestreute, robuste Sorten und ein vitales Bodenleben, zum Beispiel durch Gründüngung und präpariertem Mist. Neue Bäume ziehe ich ausschließlich aus Kernen. Die Kultivierung erfolgt über die Beschneidung nach der Öschberg-Methode. Die Jungbaumpflege dauert rund 12 bis 15 Jahre. Auch im Anschluss versuche ich, eine Resilienz gegenüber extremen Wetterbedingung zu erzeugen, in dem ich meine Bäume durch Kultivierung jung und lebendig halte. Die Ernte auf meinen Streuobstwiesen erfolgt individuell und von Hand. Anschließend wird das Obst in meiner Mosterei direkt veredelt.
Sorten
Traditionsreiche Vielfalt
Rund 150 Bäume im Alter von ein bis hundertzwanzig Jahren stehen auf meinen Streuobstwiesen – 70 Sorten von Apfel, Birne, Quitte, Pflaume und Kirsche. Darunter viele alte und robuste Sorten wie die Äpfel „Hasenkopf“, „Später Prinzenapfel“ oder „Altländer Pfannkuchen“. Alle Sorten finden Sie hier.